BNF - National qualification programme

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BNF als Starthilfe

© Universität Bern

Welches war Ihre wichtigste Erfahrung mit oder bei BNF?

Die wichtigste Erfahrung, die ich bei BNF gemacht habe, ist sicherlich mein derzeitiges Projekt beim Schulmediationsdienst des Kantons Genf. Im Dezember 2020 wurde in dieser Abteilung eine Stelle frei; der Auftrag war, "die Direktionen öffentlicher Schulen, sei es auf deren Wunsch oder auf den der Schulleitung, bei der Pflege des Beziehungsklimas in den Schulen zu unterstützen, um so ein lernförderndes Umfeld zu erhalten". Das erste kurze Telefonat mit der Abteilungsleiterin hat noch einmal bestätigt, dass es sich um eine besonders interessante Stelle handelte. Also musste ich mich sofort bewerben! Ich war mir bewusst, dass mein Bewerbungsdossier eine nicht vernachlässigbare Schwäche aufwies: Ich konnte das wahrscheinlich verlangte CAS in Mediation nicht vorweisen. Ich bewarb mich mit der Idee, dass ich bei einer Absage ja immer noch die BNF-Karte ziehen konnte. Ich trat also in Kontakt mit Frau Gnesa, Psychologin für Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung und BNF-Beraterin, die meiner Anfrage sofort nachkam und sich professionell und effizient um mein Dossier kümmerte. Von ihr bekam ich alle notwendigen Formulare, für den Fall, dass es mit der Stelle nicht klappen würde.

Und genau das war der Fall. Nach einem ersten Bewerbungsgespräch wurde ich darüber informiert, dass die Stelle an eine andere Person vergeben wurde. Das war eine grosse Enttäuschung. Auf diese hin verspürte ich aber den Drang, wieder durchzustarten. Schon während des Telefongesprächs, bei dem ich die Absage für die Stelle bekam, wusste ich mit der schlechten Nachricht gut umzugehen, da ich der Abteilungsleiterin ein BNF-Projekt vorschlagen konnte. Diese nahm meinen Vorstoss mit grossem Interesse auf. Die Gelegenheit, einen zusätzlichen Mitarbeiter zu erhalten, ohne diesen bezahlen zu müssen, galt es sofort zu ergreifen. Aber der Antrag auf Eröffnung einer neuen Stelle beim Kanton ist komplex! Die Abteilungsleiterin hielt zuerst Rücksprache mit dem HR des Erziehungsdepartements, mit ihrer direkten Vorgesetzten und ihrem Team. Nach einigen Wochen kam sie wieder auf mich zu, diesmal mit einer guten Nachricht. Dank der Schnelligkeit Frau Gnesas, des BNF-Teams und der Kooperation meiner Projektleiterin im Schulmediationsdienst war der Vertrag in weniger als einer Woche unterzeichnet, und ich konnte sofort anfangen zu arbeiten.

Die erste Beratung an einer Schule, zu der mich meine neue Kollegin mitnahm, war eine ausserordentlich bereichernde Berufserfahrung. Ganz zu schweigen davon, dass meine Kollegin und meine Projektleiterin sowohl fachlich als auch menschlich einfach grossartig sind! Ich durfte das jeden Tag wieder neu feststellen und kann das auch nach zwei Monaten Projekteinsatz immer noch bekräftigen!

Zurzeit ergibt sich eine andere Möglichkeit in einer sehr ähnlichen Abteilung des Schulmediationsdienstes, aber im Kanton Neuenburg. Mit meinem Kompetenzpaket, das ich mir während meines BNF-Projekts aufgebaut habe, sowie meinen Berufserfahrungen der letzten Jahre hoffe ich, die Stelle zu bekommen. Ich werde meine Bewerbung am 31. Mai abschicken. Ich danke dem BNF-Programm, ohne das dieser neue Lebensabschnitt nicht hätte stattfinden können.

BNF-Teilnehmer, Lausanne, Psychologe

 

Übersetzung ins Deutsche: Edith Anna Kunz