BNF: Brücken bilden

Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie schwierig es sein kann, nach dem Studium den Einstieg in die Berufswelt zu finden. Wie bewegt man sich auf dem Stellenmarkt? Ich war damals sehr dankbar für das angebotene Bewerbungstraining, das mich mit dem Gestalten von Dossiers und Bewerbungsgesprächen vertraut machte – eine völlig neue Welt für mich.

Aber nicht nur gut ausgebildete Berufseinsteiger*innen brauchen ab und zu Unterstützung beim Finden des beruflichen Wegs. Auch erfahrene Forscher*innen können in die Situation geraten, plötzlich eine Neuorientierung vornehmen zu müssen. Fördergelder laufen aus, ein langjähriges Projekt findet sein Ende … und eine Anschlusslösung ist nicht in Sicht.

Ein wichtiger Auftrag der Universitäten ist die Ausbildung von Akademiker*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen. Ein grosser Teil von ihnen wird direkt nach dem Masterabschluss ins Berufsleben eintreten. Etliche werden aber auch an der Universität Aufgaben in Forschung und Lehre übernehmen, in der Hoffnung auf eine wissenschaftliche Karriere. Allerdings sind die wenigen festen Stellen begehrt, und nicht wenige müssen sich nach einigen Jahren Forschungstätigkeit ausserhalb der Universität neu orientieren. Dieser Übergang gestaltet sich nicht immer einfach – aber was für eine Verschwendung wäre es, wenn diese gut ausgebildeten Leute keine adäquate Tätigkeit fänden! Wie viel Potential würde brachliegen, wenn sich diese Menschen nicht in einer passenden Arbeitsumgebung einbringen könnten! Zudem: Eine erfüllende Aufgabe in einem passenden Umfeld übernehmen, einen sinnvollen Beitrag innerhalb eines grösseren Ganzen leisten, sich als selbstwirksam erleben … das sind wichtige Faktoren für ein als gelungen empfundenes Leben.

Hierzu bietet BNF Hilfestellungen und bildet wo nötig Brücken in neue Lebenswelten. Dieser Beitrag für die Gesellschaft und für die Einzelnen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Barbara Engel, Leiterin Personalabteilung Universität Bern