BNF - Nationales Qualifizierungsprogramm

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Gemeinsam etwas Neues aufbauen

© Universität Bern

Die Universität Bern verfügt heute über ein hervorragendes, professionelles Beratungsangebot für Partner*innen von neu angestellten Wissenschaftler*innen. Doch das war nicht immer so. Wie es dazu kam und was das BNF dazu beiträgt, möchte ich hier berichten.

Kooperationspartner*in gesucht!
Die Idee, dass Partner*innen von neu ankommenden Forschenden bei der beruflichen Integration in der Schweiz unterstützt werden sollten, war an der Uni Bern schon länger ein Thema. Um aber auch die Universitätsleitung von dieser Idee zu überzeugen, brauchte es ein ausgereiftes Konzept. 2016 nahm die Abteilung für Gleichstellung (AfG) einen Anlauf, Nägel mit Köpfen zu machen. Bald war klar, dass die AfG selbst nicht über das nötige Know-how und Netzwerk verfügte, um einen professionellen Beratungsservice für Partner*innen anzubieten. Also machten wir uns auf die Suche nach möglichen Kooperationspartner*innen. Wir gingen auf das BNF zu, von dem wir wussten, dass es schon viele Jahre professionelle Beratung und Unterstützung für stellensuchende Akademiker*innen bietet. In konstruktiven Gesprächen erarbeiteten wir zusammen mit Barbara Huse ein Konzept für einen neuen Dual Career Beratungsservice an der Uni Bern. Dieser sieht so aus: Nach einer Erstberatung und Vermittlung von Kontakten an der Uni Bern durch die AfG übernimmt das BNF die professionelle Unterstützung der Partner*innen mit unterschiedlichen Angeboten (Beratung, Kurse, Projekte). Das Dual Career Konzept überzeugte auch die Universitätsleitung, die das Angebot für vier Jahre finanzierte und 2019 um weitere vier Jahre verlängerte. Noch 2016 konnten wir mit den ersten Beratungen starten.

Aller Anfang ist schwer (oder nicht immer ganz leicht)
Das Angebot stiess von Anfang an auf viel Interesse. Doch unser anfänglicher Elan wurde ab und zu gebremst durch nicht vorhergesehene Herausforderungen:

Bei unverheirateten Partner*innen stellten sich viele Fragen rund um Visa, Aufenthaltsbewilligungen, usw. Anders als die üblichen BNF Klient*innen sind die Dual Career Partner*innen zudem nicht in die RAV-Strukturen eingebettet. Die zum Teil sehr hohe Erwartungshaltung erforderte eine klare Kommunikation der Grenzen der Unterstützung und es zeigte sich, dass die Integration in den Arbeitsmarkt von denjenigen Personen, die keine Deutschkenntnisse mitbringen, nicht einfach ist.

Lernen und anpassen
Doch zusammen mit dem BNF fanden wir stets Lösungen für die sich stellenden Herausforderungen. Immer wieder fragten und fragen wir uns: Was braucht es für diese Zielgruppe? Was können wir aus den positiven Rückmeldungen aber auch aus den Herausforderungen lernen? Regelmässig überprüfen wir das Angebot und machen wo nötig und sinnvoll Anpassungen.

Zusammenarbeit mit dem BNF als Erfolgsmodell
Nach über fünf Jahren Zusammenarbeit lässt sich sagen, dass die Partnerschaft mit dem BNF ein Erfolgsmodell ist. Wir profitieren vom grossen Engagement und Know-how des BNF, das die Partner*innen tatkräftig unterstützt und sich auf unterschiedlichste Personen, Hintergründe und Bedürfnisse einstellt. Seit 2016 haben rund 90 Personen vom Dual Career Angebot profitiert. Vielen von ihnen hat die Unterstützung des BNF den Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglicht oder erleichtert.

Für die nächsten 25 Jahre wünsche ich dem BNF alles Gute und weiterhin viel Elan und freue mich auf weitere konstruktive und engagierte Jahre der Zusammenarbeit.


Sabine Höfler, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung für Gleichstellung der Universität Bern und Verantwortliche für die Dual Career-Unterstützung